Rudi Weileder gewinnt die 46. ADAC/PRS Havellandrallye

Zum zweiten Mal nach 2011 standen Rudi und Simone Weileder ganz oben auf dem Treppchen der ADAC/PRS Havellandrallye. Sie gewannen vor dem Youngster Jan Eriksson und dem Routinier Ken Milde.

 64 Teams starteten zur 46. ADAC/PRS-Havelland-Rallye im Dreieck Brück, Beelitz und Alt Bork bei strahlendem Sonnenschein.

Vor dem Beelitzer Rathaus schickte die Spargelkönigin Lara Luisa Kramer, der Landrat des Kreises Potsdam-Mittelmark Wolfgang Blasig, der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth und der Vorstandvorsitzende des ADAC Berlin-Brandenburg Manfred Voit sowie Rallyeleiter Reinhard-Holger Unnasch das Feld auf die Strecke über 60 WP-Kilometer im typischen Havelland-Mix von 50% Betonplatten und 50% Schotter.

Die Sieger von 2016 Sven Senglaub und Lydia Eschenhorn konnten die Bestzeit auf der WP 1 für sich verbuchen, hauchdünn vor den Schotter-Cup-Spezialisten Rudi und Simone Weileder.

An dritter Stelle folgte das Sohn-Vater-Team Jan und Magnus Eriksson im Subaru Impreza. Senglaub konnte sich über die Führung aber nur kurz freuen, denn auf WP 2 platzte ein Bremsschlauch; auch seine Mitsubishi-Kollegen Marc Bach (Evo 9, Benzindruck) und Patrick Neidhardt (Evo 9, Querlenker) fielen aus. Mit der Bestzeit auf dieser WP übernahm Weileder die Führung vor Raphael Ramonat und Sara Phieler (Evo 7). Der Rundkurs bei Brück hatte eine neue, 5 km lange Ausfahrt erhalten, die nach der Streckenbesichtigung zum Wohlgefallen der meisten Teilnehmer um zweieinhalb Kilometer verkürzt wurde. Die Trophäe für den schönsten Flug über den Bahndamm ging an Thomas Böhm im Opel Kadett. Beim zweiten Durchgang über den Beelitzer Plattenweg (WP 4) erzielte Jan Eriksson die Bestzeit. Zur Halbzeitpause führte Weileder mit 10 Sekunden vor Eriksson, 11 vor Ramonat und 12 vor Milde.

Die zweite Schleife bot extrem anspruchsvolle Prüfungen. Als WP 5 und 7 stand eine 11,5 km lange Start-Ziel-Prüfung auf dem Programm: Ein Sandweg um und durch Alt-Bork herum, nach einer Top-Zuschauerzone (tolle Sicht, Beleuchtung, Moderation durch den RSID-Chef Alfred Gorny, Verpflegung) eine winklige Ortsdurchfahrt, 300 Meter Landstraße und dann kilometerlang superschnelle Passagen auf feinstem Schotter, unterbrochen von einer Betonweg-Schleife, 14-mal wechselte der Belag!

Raphael Ramonat blieb gleich nach dem Start stehen mit gebrochener Antriebswelle. Der Niedersachse mit schwedischen Wurzeln Jan Eriksson, am Mittwoch feierte er seinen 18. Geburtstag, fuhr hier seine zweite Bestzeit. Der Bayer Weileder konterte beim Rundkurs Brück und hatte vor dem Finale in Alt-Bork 5,8 Sekunden Vorsprung auf Eriksson und 19 auf Milde. Eriksson fuhr großartig, doch an der letzten Schikane, nur 500 Meter vor dem Ziel, verbremste er sich, suchte im eigenen Staub nach dem richtigen Weg und verpasste Weileders Bestzeit um etwa drei Sekunden. Auch Ken Milde und Heinke Möhrpahl hatten an dieser Stelle einen fulminanten Dreher, konnten aber ihren dritten Platz verteidigen.

Die 2WD-Wertung ging wieder einmal an Sebastian Vollak und Peter Messerschmidt im BMW 318 Compact. Nick Heilborn im BMW M3 wurde hinter Vollak Sechster und gewann die 3-Liter-Klasse vor Rafael Klein und Jacqueline Kaiser (ebenfalls M3), den Bayern Alois Scheidhammer und August Regner (Opel Astra).

43 der 63 gestarteten Fahrzeuge erreichten das Ziel am JAKOBS-HOF.

Der große Gewinner des Wochenendendes heißt Nick Heilborn. Der BMW-M3-Pilot aus Ostthüringen konnte durch den Klassensieg in Beelitz die Führung in der ADMV-Meisterschaft deutlich ausbauen.

 

Ergebnis 46. ADAC/PRS-Havelland-Rallye

1. Rudi Weileder / Simone Weileder Mitsubishi Evo 8 F1 40:35,0
2. Jan Eriksson / Magnus Eriksson Subaru Impreza STI F1 +8,3
3. Ken Milde / Heinke Möhrpahl Mitsubishi Evo 8 C18 +1:05,9
4. Mario Czok / Andy Tänczyk Mitsubishi Evo 9 F1 +1:48,3
5. Sebastian Vollak / Peter Messerschmidt BMW 318 Compact F5 +2:36,4
6. Nick Heilborn / Henry Wichura BMW M3 E36 F4 +2:55,8
7. Thomas Schultz / Melanie Schultz Renault Clio III RS F5 +3:12,7
8. Robby Fechner / Florian Pitzk Mitsubishi Evo 6 F1 +3:22,1
9. Rafael Klein / Jacqueline Kaiser BMW M3 E36 F4 +3:42,6
10. Werner Müller / Jasmin Trabs BMW 318is E30 F5 +4:11,8

 

Zwischenstand Schotter-Cup:

  1. Vollak, BMW, 3875; 2. Weileder, Mitsubishi, 3682; 3. Müller, BMW, 3435; 4. Milde, Mitsubishi, 3160; 5. Scheidhammer, Opel, 3008

 

Zwischenstand ADMV-Meisterschaft:

  1. Heilborn, BMW, 4296; 2. Ramonat, Mitsubishi, 2933; 3. Vollak, BMW, 2782; 4. Sonntag, Honda, 2646. 5. Müller 2509

 

Zwischenstand ADMV-Pokal:

  1. Milde, Mitsubishi, 4675; 2. Rößner, Suzuki, 4468; 3. Müller, BMW, 4285; 4. Vollak, BMW, 4286 ; 5. Heilborn, BMW, 3864

 

Von links: ADAC-Vorstandsvorsitzender Manfred Voit, Landrat Wolfgang Blasig, Bürgermeister Bernhard Knuth, Spargelkönigin Lara Luisa Kramer sowie Rallyeleiter Reinhard-Holger Unnasch

(Foto Klaus Portsch)

Knapp 18 Jahre und schon sauschnell: Jan Eriksson und Vater Magnus im Subaru Impreza STI

(Foto: Thomas Gorlt)

Sieger aus Bayern: Rudi und Simone Weileder mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo 8

(Foto: Klaus Portsch)