15.10.2020 | 17:30 | Autor: Klaus Portsch / NATC-Presse
NATC und NATC-Youngster Cup erstmals am Lausitzring
Nach dem Saisonauftakt Anfang März auf der Rennstrecke in Oschersleben mussten der Norddeutsche ADAC Tourenwagen Cup (NATC) und der NATC Youngster Cup wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen eine längere Zwangspause einlegen. Daher war die Freude bei Fahrern Teams groß, als bekannt wurde, dass es einen Neustart am 11. Oktober, dazu noch auf dem Lausitzring bei Klettwitz, nahe der Autobahn Berlin – Dresden, geben würde.
Erstmals wurden die Serien auf dem 3442 Meter langen Lausitzring ausgetragen. Ebenso erstmalig trat die PRS, die Private Rennsportgemeinschaft Spandau e.V. im ADAC, als sportlicher Ausrichter auf. Aufwendige Vorbereitungen hinsichtlich der Einhaltung der aktuellen Corona-Bestimmungen des Landes Brandenburg durch den sportlichen Ausrichter waren nötig, um die Veranstaltung durchführen zu können.
In einem großen Kraftakt konnten alle organisatorischen Hürden genommen und ein genehmigungsfähiges Hygienekonzept erstellt werden, das diese Veranstaltung auf dem Gelände der DEKRA ermöglichte.
Auf dem Zeitplan standen der zweite Lauf des NATC mit einem Training, zwei Qualifikationen und zwei Rennen für den NATC Sprint sowie ein Qualifying und ein Rennen für das NATC Endurance.
Zum dritten und vierten Lauf des NATC Youngster Cup gehörte ein freies Training, zwei Qualifikationen sowie dann die zwei Rennen.
Das randvolle Programm wurde von den Organisatoren der PRS in der Zeit von 9 bis 18:30 Uhr zügig abgewickelt und endete mit der unter Corona-Bedingungen stattfindenden Siegerehrung eine Stunde später.
Dieser Zeitplan musste so komprimiert werden, weil auf dem Lausitzring eine Mittagspause eingehalten werden muss und wegen des späten Termins im Jahr die mögliche Fahrzeit wegen des Sonnenuntergangs am Abend begrenzt ist, erläuterte der Rennleiter Gerd Weidinger.
Foto: Patrick Meischner
Belohnt wurde die PRS und der Serienausrichter mit einem gut gefüllten Starterfeld und bestem Rennwetter. Für die fünf Rennen starteten insgesamt 72 Teilnehmer.
„Wir danken der PRS Spandau, dem ADAC Berlin Brandenburg sowie der DEKRA für die harmonische Zusammenarbeit und hoffen sehr, dass der NATC mit seinen Rennen ein fester Bestandteil der Saison 2021 auf dem Lausitzring sein darf“, würdigte Serienkoordinator Andreas von der Haar die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte.
„Ebenso ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Teilnehmer, die mit den gebotenen sportlichen Leistungen aus dem NATC Lauf auf dem Lausitzring ein Event gemacht haben, an das sich alle Beteiligten gerne zurück erinnern werden“, so von der Haar weiter.
Sportlicher Ablauf
Zu den Top-Favoriten auf die Gesamtsiege zählten nicht nur die beiden Porsche 911 Cup des Vater / Sohn – Gespanns Mario Meister (#27) und Marvin Meister (#99), sondern auch der Lamborghini Huracan Super Trofeo mit Michael Golz (#66) am Volant sowie die drei schnellen Audi R8 GT4, die von Seyffarth Motorsport mit Tobias Erdmann (#70), Sophie Hoffmann (#90) und an den Start gebracht wurden.
Max Rosam gewinnt beide NATC Youngster Cup Rennen (Rennen 1 und 4)
Die Neueinsteiger im NATC Youngster Cup mussten sich am Lausitzring dem BMW 318ti-Pilot Max Rosam (#504) beugen. Der erst 15-Jährige war mit dem BMW aus seinem Familienteam am Start und nutzte mit zwei Siegen seine Chance, zahlreiche Meisterschaftspunkte vom Lausitzring mitzunehmen. Im ersten Rennen siegte er vor Clemens Klatte (BMW 318ti – #65) und Lukas Platen (Davia Logan – #11), während er im zweiten Rennen Nadja Olbrisch (# 4) und Geburtstagskind Eric Grosse (#65), beide BMW 318ti, auf die Plätze zwei und drei verwies.
Fotos: Klaus Portsch
Doppel-Podium für Familie Meister in NATC Sprint 1 (Rennen 2)
Um den Sieg in NATC Sprint 1 lieferten sich Vater und Sohn Meister in ihren Porsche einen spannenden Zweikampf, der am Ende mit einem Vorsprung von 1,6 Sekunden zugunsten von Vater Mario im moderneren Porsche 991 Cup (#27) ausging.
Mit Respektabstand beendete Michael Golz (#66) im Lamborghini das Rennen auf Platz drei. Eine tolle Aufholjagd zeigte Sophie Hofmann (#90) auf einem der drei Audi R8 GT4.
Michael Golz gewinnt das NATC Endurance Rennen (Rennen 3)
Keine Zweifel an seinen Siegerambitionen im NATC Endurance Rennen ließ Michael Golz im Lamborghini Huracan Super Trofeo (#66) aufkommen. Bereits das 15-minütige Qualifying dominierte er mit einem Vorsprung von beinahe drei Sekunden auf das zweitplatzierte Team Christian Wicht / Tobias Erdmann im Audi R8 GT4 (#70). Vom Start weg dominierte Golz das Langstreckenrennen mit zwei Pflicht-Boxenstops und überquerte die Ziellinie nach 67 Runden mit einer Runde Vorsprung auf die Zweitplatzierten Wicht / Erdmann. Auf den dritten „Stockerl“-Platz kletterte Dr. Markus Lietzau auf dem Porsche Cayman GT4 (#71).
Foto: Patrick Meischner
Foto: Klaus Portsch
Michael Golz siegt im NATC Sprint 2 (Rennen 5)
Mit dem hauchdünnen Vorsprung von lediglich fünftausendstel Sekunden Vorsprung stellte Michael Golz seinen Lamborghini Super Trofeo (#66) auf die rechte Pole Position des Rennens. Auf den Plätzen folgten Mario Meister (# 27) und Marvin Meister (#99) auf den Porsche.
Mit 23 Fahrzeugen konnte PRS Rennleiter Gerd Weidinger auch im letzten Rennen des Tages ein ansprechendes Feld auf die Reise schicken. Nach spannendem Dreikampf mit den beiden Porsche überquerte Michael Golz nach 14 Runden die Ziellinie. 2,2 Sekunden dahinter kam Mario Meister auf seinem Porsche 991 Cup ins Ziel. Der dritte Podiumsplatz ging an Marvin Meister auf dem Porsche 997 Cup. Über einen starken vierten Platz freute sich Sophie Hofmann im Audi R8 GT4 (#90). Im reparierten Seat Leon Cupra TCR (#388) aus der Boxengasse gestartet, kämpfte sich Gina Sophie Fulsche durch das Feld bis auf Rang sechs nach vorne.
Foto: Patrick Meischner
Foto: Patrick Meischner