DKM, IAME SERIES GERMANY Wackersdorf #610

Unser Vereinsmitglied Lias Erbersdobler startete vom 20. bis 22.09.2024 in der Klasse der X30 Junioren bei der Deutschen Kart Meisterschaft (DKM) bzw. der IAME Series Germany in Wackersdorf. Mit einem Starterfeld von ca. 210 nationalen und internationalen Teilnehmern waren die einzelnen Klassen sehr gut und stark besetzt. Wie üblich bei einem Saisonfinale wollten alle Fahrer noch einmal zeigen, was in ihnen steckt, für viele ging es noch um wertvolle Punkte in der Meisterschaft. Es lag also nahe, dass das Wochenende von Spannung geprägt sein würde. Wie üblich stand auch diesmal der Freitag im Zeichen des Trainings. Insgesamt wurden vier Sessions absolviert, drei à jeweils 15min, die letzte Session dann à 10min, wobei nur die letzten beiden Sessions mit Transponder gefahren. In der dritten Testsession landete Lias Erbersdobler auf Platz 4, wobei erwähnt sein darf, dass die Top 4 innerhalb einer halben Zehntel lagen. Auch die letzte Testsession des Tages beendete Lias erneut auf Platz 4.

Der Samstag startete mit dem zehnminütigen freien Training. Wie üblich fuhr Lias Erbersdobler nicht sofort auf die Strecke, sondern wartete zunächst ca. drei Runden ab. Dies tun wir meist, um ein Qualifying zu simulieren, in dem man auch nur sechs Minuten Zeit hat. Dann gab es vom Teamchef ein Zeichen an den Mechaniker, der wiederum schickte Lias sofort los. Das Training selbst war von zahlreichen Zweikämpfen geprägt, die vorerwähnte Spannung war deutlich zu spüren. Viele Fahrer ließen keine Zweifel daran, dass sie für Punkte in der Meisterschaft alles tun werden. In seiner letzten Runde konnte Lias dann eine gute Zeit setzen und beendete das freie Training auf Platz 5.

Kurz vor dem Mittag stand das Qualifying an. Hier galt es nun in maximal sechs Minuten einen guten Slot zu finden und die bestmögliche Zeit in den Asphalt zu brennen. Zusammen mit seinen Teamkollegen wurde Lias Erbersdobler auf die Strecke geschickt. Er suchte sich im Verkehr eine gute Position und pushte dann so gut es ging. Wie schon in Kerpen hatte er in der letzten Runde in den beiden ersten Sektoren „Purple“, also die schnellste Zeit von allen, im dritten Sektor lief er aber auf, musste überholen, so dass es am Ende mit 74 Hundertstel Abstand „nur“ für Platz 2 reichte.

Am Nachmittag fanden dann die beiden Heats statt. Lias war sehr aufgeregt, wollte alles richtig machen, Aber 31 andere Fahrer wollten an ihm vorbei, das wusste er. Die Aufregung zeigte sich dann auch gleich am Start, als Lias am ersten Bremspunkt etwas zu spät auf der Bremse war. Er verlor zwei Plätze, gab dann aber alles, um Platz 4 zu halten. Das gelang ihm auch recht gut, bis er in Runde 8 noch einmal wegen eines Fehlers zwei Plätze verlor. Am Ende des Heats Platz 6. Im zweiten Heat dann ein ähnliches Bild. Lias verlor am Start fünf Plätze, holte dann über das Rennen wieder zwei Plätze auf, ehe er erneut in Runde 8 zwei Plätze verlor. Lias Erbersdobler erkämpte sich dann einen Platz zurück, landete am Ende auf Platz 7. Auf Grund einer Strafe für das zu frühe Verlassen des Korridors bekam er noch eine 3s-Strafe, die ihn auf Platz 8 zurückwarf. So endete der Tag mit durchaus guten Ergebnissen. Im Ranking after Heats landete Lias Erbersdobler auf Platz 5; von da aus würde es also morgen in den Super Heat gehen.

Am Sonntag in aller Frühe steht immer ein sechs Minuten dauerndes Warm Up im Zeitplan, das meist unter speziellen Bedingungen stattfindet, da die Strecken zu der Jahres- und Tageszeit meist noch sehr kalt und zudem ohne Grip sind. Doch auch das Warm Up lief gut, Lias konnte seine guten Zeiten des Wochenendes auch im Warm Up abliefern und beendete dieses auf Platz 3. Gegen Mittag startete dann der Super Heat. Natürlich war Lias auch diesmal aufgeregt. Gleich nach dem Start fuhr er auf Platz 3, eine Runde später lag Lias sogar auf Platz 2. In Runde 8 (wieder einmal) fiel er auf Platz 4 zurück, die er bis zum Rennende verteidigte. Wegen einer Strafe eines Kollegen wurde Lias Erbersdobler zunächst auf Platz 3 gewertet. Leider hat er dann wegen eines Überholmanövers eine 5s-Strafe erhalten, die ihn auf Platz 8 zurückwarf. Die Stimmung bei Lias war hiernach natürlich arg strapaziert, das liefert man gut ab und wird dann wegen eines aus objektiver Sicht üblichen Rennvorfalls nach hinten durchgereicht. Aber den Kopf wollte er dennoch nicht in den Sand stecken. Sein Ziel war klar – er wollte seine Chance auf ein Podium in der DKM nutzen. Nach der Final Intermediate Classification lag Lias auf Platz 7, er musste also zwei Plätze für das Podium gutmachen.

Der Start des Finales verlief erneut sehr gut, Lias Erbersdonler konnte gleich zwei Positionen gutmachen, lag also nach der ersten Runde auf Platz 5. Nach der zweiten Runde lag er wieder auf Platz 6, nach der dritten Runde auf Platz 7. Doch diese eine Position schnappte er sich gleich wieder zurück, dann hieß es nach vorne pushen. Lias holte zu den beiden vor ihm fahrenden Teilnehmern Runde für Runde auf, zwar langsam, aber stetig. Gleichzeitig musste er aufpassen, dass andere Teilnehmer hinter ihm nicht näher rankamen. Ein spannendes Rennen entbrannte dann in den letzten vier Runden, nachdem Lias aufschließen konnte. Er brauchte eine gute Stelle, um ein Überholmanöver ansetzen zu können. Er durfte und wollte es nicht zu früh versuchen, damit er nicht selbst wieder einem Überholmanöver ausgesetzt war. Lias merkte dann, dass die beiden vor ihm fahrenden Fahrer sich in einen Zweikampf verwickelten. Also wartete er ab. In Runde 14 kollidierten dann die beiden, Lias wich blitzschnell aus und zog vorbei. Der Zweikampf der beiden kostete natürlich Zeit, jetzt musste er die letzten beiden Runden überstehen, ohne von den hinter ihm Fahrenden „kassiert“ zu werden. Doch Lias Erbersdobler schmiss noch einmal seinen Turbo an, gab alles und überquerte dann die Ziellinie auf P4 – Podium!

Für Lias Erbersdobler war es ein toller Abschluss einer von Höhen und Tiefen geprägten Saison. Seine Entwicklungskurve vor allem seit dem Teamwechsel in der Mitte der Saison ist enorm, was sich in den letzten Ergebnissen deutlich zeigt. Nun heißt es den Winter sinnvoll zu nutzen, um im nächsten Jahr voll angreifen zu können.