ADAC Kart Bundesendlauf-Sieger in Ampfing gekürt

• ADAC Kart Rookies: PRS-Mitglied Lias Ebersdopler auf Erfolgskurs
• Regenchaos beim Finale der ADAC Regionalserien
• 41. Auflage des Bundesendlaufes auf dem Schweppermannring.

Der ADAC Kart Bundesendlauf hat seine Sieger gefunden. Anfang Oktober gastierte das traditionsreiche Saisonhighlight zur 41. Auflage im bayerischen Ampfing. Auf dem Schweppermannring östlich von München gaben mehr als 120 Fahrerinnen und Fahrer aus dem gesamten Bundesgebiet Vollgas. Insbesondere am Finaltag machte Regen die Geschehnisse dabei zu einer Rutschpartie und brachte letztlich die neuen Meister unter teils schwierigsten Verhältnissen hervor.

Für die erfolgreichsten Pilotinnen und Piloten des NAKC, OAKC, SAKC und WAKC steht der Bundesendlauf traditionell als Saisonhighlight im Rennkalender.

Mit dem 1.063 Meter langen Schweppermannring in Ampfing war für die Version des Jahres 2022 ein perfekter Austragungsort gefunden. Für den Süd- und Westdeutschen ADAC Kart Cup markierte das Singleevent zudem die letzte Station im jeweiligen Rennkalender, wodurch die Geschehnisse zusätzlich an Dynamik gewannen. Veranstaltet wurde das Rennen gemeinsam durch den ADAC Südbayern e.V. und dem 1. Kart-Club Ampfing e.V.

Nach spannenden Rennen unter erschwerten Bedingungen strahlten am Sonntag-abend zehn Bundesendlauf-Sieger. Zum Meisterpokal fuhren Devin Titz (IAME Mini Swift), Moritz Groneck (Mini), Felix Maurer (X30 Junior), Felix Wischlitzki (X30 Senior), Simon Rechenmacher (OK Junior), Luna Behl (OK), Claudia Henning (KZ2), Marcel Ernst (KZ2 Gentlemen), Philipp Hansler (ADAC Kart Rookies K1) und Lias Ebersdopler (ADAC Kart Rookies K2).

Der Bundesendlauf besteht aus jeweils zwei freien Trainings, einem Zeittraining, zwei Heats und zwei Rennen.

In den Klassen ADAC Rookies Cup K1 und K2 gingen insgesamt 14 Nachwuchs-akteure der ADAC Kart Rookie-Kategorie an den Start und zeigten sich dabei mit einer klaren Kräfteverteilung. Bei den K1 war Philipp Hansler (Braunschweig) das Maß der Dinge. Der Nieder-sachse gewann beide Rennen mit großem Vorsprung und fuhr zum ungefährdeten Titel: „Die Duelle auf der Strecke haben viel Spaß gemacht und ich freue mich riesig über den Erfolg“, gab das Nachwuchstalent zu Protokoll. Mit Philippe de la Vourdel (Remseck) herrschte auch auf Platz zwei Eindeutigkeit. Der junge Motorsportler landete vor Mads Rinne (Stadthagen). Antonia Stella Bürger (Toni Racing Team / Euskirchen) reihte sich als Vierte der Tageswertung vor Ben Falke (Moringen) ein.

In den gleichen Rennen mischten auch die Piloten der K2-Wertung mit. PRS-Mitglied Lias Ebersdopler (Kleinmachnow) erlebte dabei eine perfekte Ampfing-Premiere und hatte am Abend allen Grund zur Freude: „Ich habe mich auf der Strecke sofort wohlgefühlt und war von Beginn an konkurrenzfähig. Die regnerischen Bedingungen kamen mir zudem zugute. Alles in allem ein geniales Wochenende.“ Azmi Heise (Mühlenbeck) nahm die Verfolgung in den Rennen auf, musste sich schließlich aber vor Niklas Quante (Gifhorn) mit Platz zwei zufriedengeben. Lukas Heim (Remshalden) platzierte sich jeweils als Vierter und holte damit den Pokal vor Mika Posnien (Schwülper).

Gesamtwertung Klasse ADAC Rookies Cup K1:

  1. Philipp Hansler (60 Punkte
  2. Philippe de la Vourdel (49 Punkte)
  3. Mads Rinne (37 Punkte)
  4. Antonia Stella Bürger (33 Punkte)
  5. Ben Falke (31 Punkte)

Gesamtwertung Klasse ADAC Rookies Cup K2:

  1. Lias Ebersdopler (60 Punkte)
  2.  Azmi Heise (49 Punkte)
  3. Niklas Quante (36 Punkte)
  4. Lukas Heim (34 Punkte)
  5. Mika Posnien (26 Punkte)

Das Team bestehend aus Lias, Finn Mache als Coach, Chef-Mechaniker und selbst Rennfahrer, Bruder Phil als Zeitwächter und Helfer an allen Ecken, Opa Peter als Mechaniker und Vater Kai war gut vorbereitet und motiviert.

Da niemand aus dem Team bisher die Strecke in Ampfing mit einem Honda GX200 Motor gefahren war, fehlten in Bezug auf das Setup Referenzwerte. Es wurde also das Setup „ins Blaue hinein“ gewählt, außerdem entschied man sich für alte Reifen in FP1. Lias schloss das FP1 auf P4 mit 0,111 Sekunden Rückstand auf P1 ab. Erst einmal also gar nicht so schlecht. 

Für das FP2 wurden die neuen weicheren Reifen montiert. Mit diesen beendete Lias das FP2 auf P1 mit 0,363 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. 

Das Zeittraining begann trocken, daher gingen alle Teilnehmer auf Slicks auf die Strecke. Eine Runde nach der Boxenausfahrt setzte jedoch Regen ein. Da Lias erst in der Mitte des Fahrerfeldes aus dem Vorstart kam, hatte er keine Runde bei trockenen Bedingungen setzen können. Er beendete das Zeittraining auf P5 mit 1,828 Sekunden Rückstand auf den Führenden. 

Auf P5 ging es in den ersten Heat. Der Start verlief leider unglücklich, Lias fiel kurzzeitig auf P8 zurück. Dann jedoch kämpfte er sich mit tollen Überholmanövern souverän nach vorne und endete den ersten Heat so verdient auf P1 mit 1,822 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Zudem fuhr er mit 1,4 Sekunden Vorsprung die schnellste Runde des Laufs.

Auch im zweiten Heat musste Lias auf P5 starten. Diesmal verlief der Start besser. Ein Pulk aus fünf Fahrern ging eng zusammen in Turn 1, hier kam es zu einigen Kontakten. Lias erkannte dies, lupfte kurz,

zog nach links und ging an allen vorbei. So schaffte er es aus Turn 1 direkt auf P1. Die Führung gab er bis zum Ziel auch nicht mehr ab, er gewann mit 5,299 Sekunden Vorsprung. Erneut fuhr er auch die schnellste Runde, diesmal betrug der Abstand allerdings nur noch 0,2 Sekunden. 

Das Warm Up am Sonntag verlief ebenfalls sehr gut, Lias landete auf P1 mit 0,552 Sekunden Vorsprung.

Dann wurde es ernst. Das Poe-Final stand an. Die Wetterverhältnisse zwangen erneut zum Regensetup. Lias startete auf P1, musste sich jedoch zunächst dem Zweitplatzierten geschlagen geben. Nach mehreren und sehr spannenden Ansetzen zum Überholen konnte er sich schließlich den ersten Platz zurück erobern, den er dann auch nicht mehr abgab. Er gewann das erste Rennen mit 10,198 Sekunden Vorsprung und damit deutlich.

Auch im zweiten Rennen startete Lias auf P1, noch immer bei nassen Verhältnissen. Diesmal wurde es enger, da auch die anderen Starter am Setup feilten, um anzugreifen. Erneut verlor Lias beim Start zunächst einen Platz, diesmal dauerte es auch länger, bis er sich diesen nach erneut spannenden Zweikämpfen zurückerobern konnte. Aber auch diesmal gab er die Führung dann nicht mehr ab. Nach etwa der Hälfte des Rennens setzte stärkerer Regen ein, mit dem Lias – vielleicht dank der neuen Regenreifen – am besten zurecht kam.

So konnte er seinen bis dahin gleichbleibenden aber knappen Vorsprung ausbauen. Er beendete das Rennen auf P1 mit 6,399 Sekunden Vorsprung, also erneut deutlich. 

Damit ist Lias der Sieger des Bundesendlaufs 2022 in seiner Klasse! Die Teamarbeit dieses tollen Teams hat sich also gelohnt.

Fotos und Text: Ebersdopler / ADAC